Pong!
Unsere Reise durch die Welt der alten Spielkonsolen möchte ich mit DEM Klassiker der Videospiele beginnen, der auch meine erster Berührungspunkt mit Heimvideospielen war. Eigentlich wollte ich unbedingt einen Atari 2600 haben. Im Otto-Katalog habe ich die Fotos von diesem Gerät gesehen und Pac-Man hat mich natürlich begeistert. Aber meinen Eltern war damals die Atari-Konsole viel zu teuer. Bei dem Elektronikhändler unseres Vertrauens gab es aber auch andere Videospielgeräte und so wurde aus dem gewünschten Atari eine kleine beige Box mit zwei Drehreglern und einigen Schaltern. Welches Gerät das genau war, weiß ich nicht mehr, aber meine Erinnerung mir keinen Streich war es dieses hier:
Die Konsole hieß TV-Sports und als Hersteller wurde eine Firma namens Soundic erwähnt. Auf der Packung wurde verschiedene Spiele euphemistisch aufgezählt, aber am Ende waren alles nur Varianten von Pong:
- Tennis (das klassische Pong, das man zu zwei spielte)
- Practice (natürlich ein Pong-Spiel, aber da weiß ich nicht mehr, in wieweit es sich vom Tennis unterschied)
- Squash (Pong mit einem Schläger gegen eine Wand, das einzige Spiel, welches man allein spielen konnte)
- Football (Pong, wo jeder Spieler zwei Schläger hatte)
- Zwei Schießspiele, wo man mit einem Gewehr auf einen beweglichen Punkt auf dem Bildschirm zielte
Wie das mit dem Gewehr funktionierte weiß ich bis heute nicht…
Die Spiele hatten alle einen grünen Hintergrund und die „Schläger“, „Bälle“ und Spielfeldbegrenzungen waren weiß. Im folgenden Video, das ich auf Youtube gefunden habe, sah das etwa so aus (in den Video sieht das Gerät etwas anders aus, aber es gibt ein Gefühl für das Spiel)
Ich bekam diese Konsole zu Weihnachten geschenkt und ich war zunächst begeistert. Endlich konnte ich am Fernseher Videospiele spielen. Doch die anfängliche Euphorie legte sich schnell. Bis auf das Schießen und Squash musste man zu zweit spielen – und meine Eltern waren ja nicht mal annähernd so euphorisch wie ich. Und so wurde die Konsole bald nur selten an den Fernseher angeschlossen. Ich glaube irgendwann war das Gewehr auch nicht so präzise wie zu Beginn und am Ende verstaubte das Teil in der Kiste. Zum nächsten Weihnachtsfest war dann endlich der Atari 2600 unterm Weihnachtsbaum.